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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frühstückfleisch richtig anködern



Centrepinfan
27.10.2015, 20:31
Viele fischen hier mit Frühstückfleisch. Bis jetzt habe ich, wenn ich es benutzte, immer in die Schlaufe des Vorfachs ein Ködernadel mit verschliessbarem Öhr gesteckt und den Würfel dann zum Haken gleiten lassen. Falls nötig, kam dann zur Stabilisierung noch ein Grashalm in den Hakenbogen. Nun bin ich aber dazu übergegangen fast nur noch mit durchgehender Hauptschnur zu fischen. Doch wie bringe ich nun die Würfel richtig an? Irgendwie bin ich da ein wenig ratlos und habe darum diesen Köder schon lange nicht mehr verwendet. Doch in der kalten Jahreszeit werde ich wohl nicht daran vorbeikommen. Bin für Eure Anregungen sehr dankbar.

Hamburger
27.10.2015, 20:41
Ich "nähe" mit dem Haken durch das Frühstücksfleisch, möglichst ohne mit dem Hakenschenkel das weichliche Zeug zu zerschneiden. Das geht meisst nur um die Ecke, wegen der Biegung des Hakens. Ich hab noch nicht viel darüber nachgedacht, ob man es besser machen kann. Vielleicht mit einer Wurmnadel aufziehen??? Die Messing Wurmnadeln lassen sich ja auch biegen. Vielleicht macht man sich einen Spezial-Frühstücksfleischauffädler???

banktramp
27.10.2015, 21:01
Ich nehme eine Lip close Baitingneedle( mit verschließbaren Öhr ;) )Hänge diese im Hakenbogen ein und ziehe den Haken durch das Fleisch. Wenn der Bogen samt Spitze unten raus schaut , den Haken 90° gegen das "Austrittsloch" verdrehen, Grasshalm ind en Bogen legen und Hakenspitze ins Fleisch zurückschieben. Fertig!

Grüße

Trotter
27.10.2015, 21:14
Moin,
drücke den Haken (gr.2-4) einfach durch den Würfel, 90Grad verdrehen, zurückziehen und fertig. Im Sommer verwende ich als Stopper ein Maiskorn oder Stöckchen im Hakenbogen.
Käsebrocken ködere ich genauso an. Nadeln brauche ich nur für Boilies.
Gruss Trotter

Derangler
27.10.2015, 22:20
Hallo,

man kann den Würfel auch an der gespannten Schnur über dem Haken seitlich einschneiden bis zur Mitte und dann den Haken vorsichtig einziehen, kontern mit einem dünnen Grashalm damit der Anschlag auch durchkommt und der Würfel nicht aus dem Maul gezogen wird, allerdings geht das mit Fleischwurst besser da das FFleisch oft grobe Fasern hat.

Gruß
Markus

Peter
27.10.2015, 23:22
Wenn man stationär fischt, sind die unschlagbar:
http://www.stilvoll-fischen.de/threads/1133-Usefull-things?highlight=stay+put

Das Material ist stabil, man dreht sie ins Frühstücksfleisch und es hält bombenfest! Ich fische nur noch die, in Größe "Large" am knotless knot. Danke für den Tipp Axel!

Citizen Cane
27.10.2015, 23:26
Moin!
Jakobus hat mal auf Frühstücksfleisch einen sehenswerten Hecht gefangen, der natürlich die hauchdünne Schnur durchgeknipst hat, als er meinen Kescher gesehen hat. Daher würde ich das Frühstücksfleisch an der Hauptschnur nochmal in Frage stellen. Seither bin ich nämlich sehr dafür, zuwenigstens ein 0.25er Fluorocarbon-Vorfach zu montieren, denn gerade die älteren Hechte ziehen auf Nahrungssuche gerne am Gewässergrund ihre Runden. Man weiß ja, dass Fluorocarbonschnur unter Wasser nahezu unsichtbar ist. Was viele aber nicht wissen ist, dass es zudem Hechtzähnen standhält, wenn auch nur ein Mal. Also nach einem Fehlbiss oder Drill sollte das Fluoro gewechselt werden.
Viele Grüße!
Jimi

Centrepinfan
28.10.2015, 09:06
Vielen Dank Euch allen für die vielen Möglichkeiten. Werde die Varianten mal durchproben und dann schon merken, was für mich oder besser für die Fische am besten passt.

Tincer
28.10.2015, 23:56
Hi Jimi, da widerspreche ich deutlich.

Ich habe lange mit 60 lb bis 120 lb Hardmono auf Hechte gefischt ... das ging gut, so lange gut bis ich drei richtig Kapitale in kurzer Zeit verlor. Dieses Material ist erheblich dicker als eine magere Fluorocarbonleine, die zum Friedfischangeln angebracht wäre. Sie hält nicht. Mit viel Glück evtl. ... aber wollen wir und darauf verlassen und den Hecht mit Haken im Rachen zurück lassen?
In den Falle spielt FC oder herkömmliches Mono keine Rolle. Sind tatsächlich Hechte vorhanden, die Frühstücksfleisch fressen, sollte man(n) sich lieber einen anderen Köder einfallen lassen.

Gefeit ist man allerdings bei keinem Köder, stößt der Hecht zwischen nibbelnde Kleinplötzen, landet selbst eine Teigkugel schnell mal zwischen den scharfen Zähnen.

Citizen Cane
29.10.2015, 00:33
Hi Tincer!


Hi Jimi, da widerspreche ich deutlich.
Ich habe lange mit 60 lb bis 120 lb Hardmono auf Hechte gefischt ... das ging gut, so lange gut bis ich drei richtig Kapitale in kurzer Zeit verlor. Dieses Material ist erheblich dicker als eine magere Fluorocarbonleine, die zum Friedfischangeln angebracht wäre. Sie hält nicht. Mit viel Glück evtl. ... aber wollen wir und darauf verlassen und den Hecht mit Haken im Rachen zurück lassen? In den Falle spielt FC oder herkömmliches Mono keine Rolle.

Ich verstehe den Widerspruch nicht. Klar, auch ein Stahlvorfach kann reißen, wenn ein Waller auf eine Zielhechtrotfeder einsteigt, aber kann man dann generell behaupten, Stahlvorfach hielte nicht? Es geht hier ja nicht um ganz oder garnicht; und vor allem nicht um die explizite Angelei auf Hecht, sondern darum, dass auch Hechte offensichtlich mal Fleisch mögen. Selbstverständlich würde ich keine 0.25er Fluoro-Schnur auf "richtig Kapitale" Hechte empfehlen. Aber Fluoro-Carbon ist nach meinem Kenntnisstand sehrwohl deutlich Abriebfester und somit auch Bissfester als normales Monofil oder eben Hardmono und bietet bezogen auf fleischige Naturköder zumindest eine höhere Wahrscheinlichkeit, einen ungezielt gehakten Räuber heranzudrillen um ihn eben nicht mit Haken im Rachen zurück lassen zu müssen! Genau darum ging es mir ja mit dem posting. Zusätzlich zur erhöhten Abriebfestigkeit hat es den Vorteil, für Fische nahezu unsichtbar zu sein, was on top einen größeren Vorfachdurchmesser erlaubt, als man ihn normalerweise im Friedfischbereich nehmen würde. Ich habe mit 0.25er Fluorovorfach sehr schöne Brassen gefangen, während links und rechts von mir die Kollegen mit herkömmlichem, viel feinerem Mono leer ausgingen. Auch wenn's nicht am Fluoro lag, der dickere Durchmesser schadete offensichtlich nicht.



Sind tatsächlich Hechte vorhanden, die Frühstücksfleisch fressen, sollte man(n) sich lieber einen anderen Köder einfallen lassen.


Das wäre natürlich optimal. Am besten vorher die Plötzen interviewen, worauf die Hechte stehen.



Gefeit ist man allerdings bei keinem Köder, stößt der Hecht zwischen nibbelnde Kleinplötzen, landet selbst eine Teigkugel schnell mal zwischen den scharfen Zähnen.

Volle Zustimmung

Tincer
29.10.2015, 08:42
Es weicht hier sicher stark vom Thema ab ... aber ich bin beim Zanderangeln im hechtleeren Kanal längst zurück bei normalen Monospitzen vor der geflochtenen Hauptschnur, eben weil mir FC viel zu empfindlich ist. Das Zeug ist hart, spröde nicht unbedingt knotenfest und zudem auch noch unverschämt teuer. Ich sehe da keine Vorteile.
Der optische Brechungsindex mag evtl. besser sein aber auch FC wirft Schatten und der ist es der scheucht.

Stroft und fertig.

Für abriebfest, bei Muscheln evtl. brauchbar, gibt es Amnesia. FC haltbarer als HM, da würde mich mal interessieren aus welcher Werbebroschüre das stammt. HM wird immerhin auch in Rasenmähern verwendet bzw. daher stammt das Zeug ursprünglich :wink:

... und ich hatte Dein Post so verstanden, sorry für mich liest sich das so, dass man getrost FC auf Hechte nehmen kann, wogegen ich immer protestiere. Es rennen genügend selbstverliebte Barschidioten an unseren Gewässern herrum, die für einen kapitalen Barsch ruhig mal verangelte "Dreckshechte" in Kauf nehmen und das ist für mich das Letzte.
Ich denke Du weißt nun, woher meine FC-Allergie stammt, so jenes Material in Verbindung mit Raubfischen gebracht wird.

mupliss
29.10.2015, 09:56
Ich habe es so verstanden, dass man bei Frühstücksfleisch und Hechtbestand besser FC nehmen sollte um eventuell ein Chance zu haben einen Esox zu landen.

Da würde ich bei einem Biss einer bezahnten Dame aber auch automatisch auf Stahl wechseln. Dünn halt, aber Stahl.
Oder anderer Köder. Beim Aalangeln z.B. macht Stahl überhaupt keine Probleme, habe ich auf Döbel noch nicht probiert. Alerdings sind meine Döbel im Fluss keine vorsichtigen Beisser - denen wäre Stahl glaube ich egal.

Zu FC: da bin ich bei Frank. Erstens ist das Zeug zu teuer, zweitens gehypt, drittens nicht knotenfest ..... Und Stroft und Amnesia gibt es seit Ewigkeiten. Und Mono beim Zanderfischen vor der Geflochtenen mache ich auch. Gerade bei klarem Wasser.

Citizen Cane
29.10.2015, 10:24
Meine Vorliebe für Fluorovorfächer werde ich auf jeden Fall stark überdenken.

BRB
29.10.2015, 12:59
Meine Vorliebe für Fluorovorfächer werde ich auf jeden Fall stark überdenken.

Wenn ein Hecht einen 2er Barbless mit Frühstücksfleisch oder sonstwas im Maul hat, wird er den auch ganz schnell wieder los. Ich würde beim Döbel-/Barbenangeln auf Döbel/Barben angeln und somit mein Gerät genau auf meinen Wunschkandidaten und die Situation ausrichten. Alles andere wird den Erfolg auf den Zielefisch beeinträchtigen. Was machst Du, wenn da auch noch Waller in der Strecke sind...mit 60erBraid auf Döbel gehen?
Und mach doch mal den Pepsitest:
Ein Stück FC oder HM neben ein Stück durchmessergleiches Normalmono in ein Glas Wasser hängen...
Es werden zu viele Werbeaussagen einfach unüberprüft nachgequatscht...von wegen unsichtbar....:auslach:
Gruß-BRB

BRB
29.10.2015, 21:56
Da es nun hier auf ein Mal so richtig interessant wurde, habe ich der besseren Übersicht und Wiederauffindbarkeit halber die letzten Beiträge mal hierhin (http://www.stilvoll-fischen.de/threads/1519-Seidenschn%C3%BCre) (http://www.stilvoll-fischen.de/threads/1519-Seidenschn%FCre?p=17737#post17737) verschoben.
Gruß-BRB

Tincer
30.10.2015, 00:04
Zurück zu den Döbeln und der Köderung von Frühstücksfleisch.

Nadel + Faden. Die beiden losen Fadenenden durch`s Öhr fummeln (für mich als Gleitsichtbebrilltem echt ein Akt).
Frühstücksfleischbrocken durchpieken, kurz vorm endgültigen Durchziehen den Haken in die Fadenschlaufe stecken, Haken mit durchnähen (durchziehen, bitte sanft). Um 90° drehen, zurückziehen in den Futterbrocken - fertig.

Centrepinfan
30.10.2015, 08:12
Zurück zu den Döbeln und der Köderung von Frühstücksfleisch.

Nadel + Faden. Die beiden losen Fadenenden durch`s Öhr fummeln (für mich als Gleitsichtbebrilltem echt ein Akt).
Frühstücksfleischbrocken durchpieken, kurz vorm endgültigen Durchziehen den Haken in die Fadenschlaufe stecken, Haken mit durchnähen (durchziehen, bitte sanft). Um 90° drehen, zurückziehen in den Futterbrocken - fertig.

Danke Tincer, aber ehrlich gesagt wirklich draus gekommen was ich wie machen soll, bin ich nicht. Vor allem was der Faden genau macht, ist mir schleierhaft, Du kannst so tolle Skizzen zeichnen, vielleicht hilft das meinem doch schon recht alten Gehirn.

grubenreiner
30.10.2015, 08:49
Ich ködere FrüFlei auf vier Arten an, je nach Situation:

1. aktives Fischen, steiniger Grund:
1.1. niedrige Wassertemperatur, kurze Würfe, wenig Strömung:
Haken durchschieben, drehen, zurück ziehen.

1.2. hohe Wassertemp. weite Würfe, starke Strömung:
per Ködernadel aufs Vorfach ziehen und mit Grashalm/ Spaghettistück sichern.

2. stationäres, passives Fischen, sandiger/kiesiger Grund:
Haarspirale von Mika

3. Extreme Strömung, sautiefes Wasser (z.B. Donau, Rhein etc.) lange Zeiten bis zum Biß, viel zerpflückende Kleinfische:
eingepackt als kleines Bällchen in feinem Damenstrumpf (10 DEN, oder für die die zuviel Geld haben und die notleidende Geräteindustrie stützen wollen: FOX Armamesh)entweder am Haar oder mit etwas größerem Haken direkt eingehakt. Hält quasi ewig, durch kurzes durchkneten des Bällchens duftets wieder mehr, lässt sich super dippen bei Bedarf

Tincer
30.10.2015, 14:25
Danke Tincer, aber ehrlich gesagt wirklich draus gekommen was ich wie machen soll, bin ich nicht.

Ich hatte es befürchtet ... denn wir Herren sind nicht unbedingt die nähende Zunft.