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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wartung Shimano AERO GTM 2000



Carsten
11.11.2015, 21:25
Nachdem ich mir die Rollen nun etwas näher angesehenen auch schon mal einen Blick reingeworfen habe, musste ich feststellen, dass es der Vorbesitzer mit der Wartung viel zu gut gemeint hat. Offensichtlich hat er zum vorhandenen Fett auch noch Öl hinzugegeben, was auch das leicht ölige äußere erklärt. Nun möchte ich natürlich
erst mal das vorhandene Schmiermittelgemisch entfernen. Hat da jemand Erfahrungen mit bzw. weiß jemand, worauf ich bei diesen Rollen achten muss? Als Anleitung habe ich das Rollenschemata vorliegen. Zum Fetten wollte ich Rollenfett der Firma Balzer verwenden, oder gibt es vielleicht etwas Empfehlenswerteres? Fragen über Fragen..:pfueati:

lucius
11.11.2015, 21:57
Normalerweise sind die Kampfbremsmodelle lediglich mit einem zweiten Bremspaket ausgestattet das Du mit dem Flügelhebel mit
einem Finger bedienen kannst...Bedeutet nicht besonders Anspruchsvoll was die Wartung angeht.Entfetten kannst Du mit Waschbenzin,wenn es hartnäckiger ist mit Petroleum.Schmieren tue ich mit schnödem Hanseline Tretlagerfett.Kostet bei uns ca
3 Euro die 75 g Tube,also viel günstiger als Balzer und co.Rollenöltechnisch greife ich gerne auf Kriechöl zurück(BW Bestand,deshalb keine Ahnung wat dat ist..ist aber sehr leichtgängig..)

Pass bei den Bremskappen auf:Da ist i.d.R.solch ein "Stern" am Rollenkörper der in die Mutter rinn muss.Wenn der an der falschen Stelle steht kann Dir beim Anziehen der Schraube die Kappe verrecken...

Kopvoorn
12.11.2015, 13:44
Beim Fetten und Ölen gibt es so viele Meinungen wie Rollenmodelle. Ich halte es so das ich nach dem kompletten Zerlegen einer "neuen" gebrauchten jedes Teil mit Petroleum in einer kleinen Edelstahlschüssel reinige. Ein kleiner Borstenpinsel und Q-Tips sind da für einige Ecken ganz hilfreich. Petroleum hat den Vorteil, das es etwas rückfettet im Gegensatz zu Waschbenzin. Nach dem Trocknen der Einzelteile mit einem weichen Papiertuch wird Stück für Stück wieder zusammengebaut. Rollende Teile werden mit einem handelsüblichen säurefreien hellem Wälzlagerfett gut eingefettet. In Buchsen laufende Teile (Spulenachse, Lager etc.) öle ich mit sehr dünflüssigem Feinöl (Nähmaschinenöl) ein. Dieses benutze ich auch für die Achsen meiner Pins.
Für einige meiner moderneren Rollen mit kleinsten Kunststoffrädern im Getriebe ist das Wälzlagerfett allerdings zu zäh. Für diese Fälle habe ich mir eine Mischung aus dem Fett mit ca. 50% synthetischem Motoröl erstellt, so wird es etwas geschmeidiger und bleibt dennoch gut haften.
Für die Aussenhaut der Rollen benutze ich dann einen ganz dünnen Film WD40 Sprühöl.
Leicht angegraute Kunststoffspulen bekommt man mit Kuststoffpflegemittel aus dem Automobilbereich wieder schüssig und farbintensiv, z.B. Amor All.