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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stellfischruten



keepfishing
22.08.2016, 23:31
Hallo an die Gemeinde,
im nahenden Herbst möchte ich mit der Stellfischrute auf Hecht angeln. Dazu habe ich eine 5,00m Normalo-Rute. Sieht nicht wirklich schön aus, erfüllt nur seinen Zweck.
Die Stellfischangelei wurde schon früher betrieben, soviel konnte ich erfahren. Mehr aber auch nicht.
Gab es dafür Angeln aus Holz, Bambus etc.?
Oder musste erst die Glasfaser erfunden werden?
Könnt Ihr was aus Euren Erfahrungen dazu sagen?

Grüße
Markus

Tincer
23.08.2016, 23:06
Hir am Kanal verwenden die Stellfischrutler ganz normale Brandungsruten und schmeißen die Fische damit an Land. :misstrau:

lucius
23.08.2016, 23:29
....bei 5lbs TC aufwärts kann man nen 8pfd Hecht ohne weiteres mit Seitwärtsschwung ans Ufer katapultieren...denke mal früher
war sowas aus Pfefferrohr.In Glasfaser war (ist) sowas schwer zu bauen da der Blank so kopflastig wäre das der Spitzenring
sich unterhalb der Wasseroberfläche befände wenn man die Gerte mit nem normalen Stellfischrutenhalter ablegen würde.
Mir ist auf dem Gebiet bisher noch nix begegnet...was nix heissen will.Vielleicht hat Walter ja was was er zeigen kann im Bestand..

Tincer
23.08.2016, 23:42
Ich weiß von alten Fischern, die per langer Kiefernstange vor ihrem treibenden Boot blinkerten, gänzlich ohne Rolle. Brachiales Fischen.

Walter61
24.08.2016, 11:58
Hallo Markus,

ich deklariere mal ein Stellfischrute länger ca. 5m. Da gab es früher (Vorkrieg) schon Bambusruten mit der Länge. Dürften aber
für den Hecht -vom Wurfgewicht gesehen- nicht ausreichend gewesen sein.
Interessanter waren da schon, die meist aus Frankreich stammenden Leichtmetall-Teleskop-Ruten. Die Fa. Flechsenberger/Fürth bot sie Anfang der 60iger Jahre in den Längen bis 4,00 bis 7,00m an.

Ich persönlich nehm auf den Hecht oder den Schied -wenn ich vom Gegenufer aus fischen muß- die Tele Track von der Fa. DAM. Die gab es 1992 in den Längen 5 und 6m und mit einem Wurfgewicht von 50-100g. Ich muß sagen ich fische hier an einem Fluß der eine Breite -bei mir- von ca. 6m hat und oft sehr starkem Uferbewuchs aufweist.
Ich leg einfach mal ein Bild bei mit Ruten.
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Von oben gesehen:
-DAM Tele Allround Super in 4,40m, 20-60g (1980)
-Noris Shakespeare D Serie 1038 in 6,50m, bis 30g (Ende der 60iger)
-DAM Teleskop V 5,30m, bis ca. 30g (Ende der 60iger)
-die schon angesprochene Tele Track
-Lerc Strong, diese aus Frankreich stammende Rute aus Spirglas mit einem Wurfgewicht von bis zu 100g ist
für den Hechtfang nicht zu verachten. Ich hab da aber nur die Länge von 4,30m und weiß nicht ob es sie länger gab.

Die Ruten mit den leichteren Wurfgewichten nehm ich für die Aitel oder evtl. Forelle. Da hab ich nämlich einen Zufluß von einem Forellenwasser welcher überhaupt nicht zugänglich ist. Da muß ich von der Gegenseite fischen. Zudem ist bedingt durch diesen Zufluß eine Auflandung vorhanden, die es mir ermöglicht den Fisch beim Anbiß zu beobachten.

Als Rolle kannst du ruhig ein größeres Kaliber nehmen, da diese Ruten zum Teil sehr kopflastig sind.

Gruß Walter

whackercatcher
24.08.2016, 12:19
Moinsen,

mit so tollen Ruten kann ich leider nicht aufwarten, aber ich habe einen ganz interessanten Artikel gefunden.

http://www.anglerpraxis.de/ausgaben-archiv/september-2012/angeln-mit-der-stellfischrute-ein-relikt-vergangener-zeiten.html

Vllt hilft das ja auch ein wenig weiter!

LG
Rolf

keepfishing
24.08.2016, 15:34
Danke für Eure aufschlussreichen Kommentare. :applaus:
Dei Stellfischerei betreibe ich bislang ausschließlich an unserm Fließgewässer. Die Ems ist in vielen Bereichen je nach Wasserstand geschätzt bis zu 15m breit. Hier sind Gumpen und Auswaschungen zu finden. Genau hier lege ich die Angel aus mit einem Köfi an einem selbstgebauten Rotary Paternoster Boom (auch bei Greys zu bekommen). Den Hecht ziehe ich mit der angehobenen Angel ich in gewohnter Weise an Land...Ist natürlich nicht ganz so leicht zu handhaben, aber seitlich ziehen und an Land schmeißen, oh nee:nono: Wir sind ja nicht beim Hammerwerfen.