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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vorstellung: Die Shakespeare Standard-Serie, Modellreihe 2, hier RL Version



Walter61
17.12.2016, 09:04
Im Jahr 1976 brachte die Fa. Shakespeare beginnend mit der 2302 RL, und 1978 folgend mit der 2304 RL, 2306 RL und der 2307 RL eine Standard-Rollenserie auf den Markt die man von Rechtshand- auf den Linkshandbetrieb umstellen konnte.
Hier zwei Bilder vom kleinsten Modell der 2302 RL und vom größten Modell der 2307 RL.
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Im Gegensatz zu den Ambidex-Serien und Gold-Serien ist die RL Serie ohne Kugelagerung konzipiert.
Sowohl die Kurbelachse als auch die Hauptachse (auch Spulenachse) läuft auf hochwertigen selbschmierenden (Sindermaterial) Buchsen.
Der Bügelumschlag erfolgt durch Innenschaltung, der Bügel und die Kurbel kann zum leichteren Transport angelegt werden. Die Kurbelachse mit dem Antriebsrad ist beidseitig am Gehäuse gelagert.
Die 2507 RL wurde als PUM Ausführung angeboten und ihr Einsatzgebiet ist das schwere Fischen.
Hier noch ein paar Daten.
2302 RL: 130m/0,30mm, 1:3,7, 310g, 32,00DM
2304 RL: 130m/0,40mm, 1:4,3, 390g, 39,00DM
2306 RL: 100m/0,50mm, 1:4,3, 540g, 49,00DM
2307 RL: 100m/0,60mm, 1:4,3, 610g, 49,00DM
Alles in allem eine Rollenserie mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Überrascht war ich von der
Leichtläufigkeit die auf eine Verwendung von hochwertigem Buchsenmaterial hinweist.

Gruß Walter

satt2006
17.12.2016, 10:01
Vielen dank, Walter.

Gruß Christian

mupliss
17.12.2016, 10:59
Danke Walter!

Freddy
17.12.2016, 11:15
Die Rollen schauen ja auch schmuck aus,
besten Dank für diese Anregung.

Gruß Freddy

Tincer
17.12.2016, 11:17
Walter, kannst Du bitte auf die Befestigung der Kurbelarme eingehen, die sieht hier sehr solide aus, was bei späteren Rollenmodellen ja nur lose-locker-angenietet war und sich nach etwas Nutzungsdauer als Schwachstelle erwies.

Walter61
17.12.2016, 12:11
Gerne.
Frank, da hast du recht mit dem solide aussehen.
Leg mal zwei Bilder bei:(2307 RL)
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Die Kurbel setzt sich zusammen aus.
-Knauf (leider nicht schraubbar)
-Kurbelarm als C Profil (wegen der Statik)
-Spannstift
-Federscheibe
-Überwurfmutter oder Kontermutter
-Abdeckhülse
-Kurbelachse
-Kurbelgegenschraube mit Kunststoffbeilagscheibe

Absolut solide die ganze Sache, ohne Feder uns sonstigem Schnickschnack was nur kaputt gehen kann.
Einfach lösen der Konter- oder Überwurfmutter und die Kurbel kann angelegt werden. Das schöne und was nicht immer übliche ist, diese Kurbel wurde bei allen vier Rollen der Serie verbaut. Der kleine Nachteil -möchte ich persönlich gar nicht als Nachteil sehen-, die Kurbel der 2307 RL wiegt schon alleine 96g.
Alles in allem eine sehr sehr gute Lösung für den Kurbelanlegemechanismus. Übrigens, dieses System wurde auch bei der DAM Quick 1000ff Serie so angewand.

Gruß Walter

Tincer
17.12.2016, 13:27
Doch, die Kurbel hat leider den Schwachpunkt auch, den ich meine.

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Dieser Niet dort, der "Klappbeweglichkeit" geschuldet, ist ein absolutes Manko bei allen Rollen, die ich mit der Bauweise habe.

Walter61
17.12.2016, 15:54
Frank das ist kein Niet sondern ein Spannstift.
Leg mal noch ein Foto bei.
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Dieser Stift ist axial der Länge nach geöffnet und besteht aus Federstahl. Durch seine Dehnung spannt er sich richtig rein.
Kann insbesondere sehr gut Scherkräfte aufnehmen. Klar, ist ein Verschleißteil. Aber da hab ich Ersatz. Musste aber bis dato noch keinen austauschen bzw. hatte auch noch keine Rolle wo dieser defekt ging. Muß man allerdings den Stift tauschen sollte unbedingt ein neuer (alter) genommen werden.

Gruß Walter

dawurzelsepp
17.12.2016, 17:41
Mit diesem Kurbeltyp konnte ich mich noch nie anfreunden, da waren die der Ball Bearing II schon besser.In Punkto Haltbarkeit waren die BB's besser und der Bügel konnte zudem umgeklappt werden. Das liegt wohl daran das die RL nur eine Standard Serie war und als Nachfolger der 2270/2271/2273 eingeführt wurde. Solche Serien haben meist nur einen kleinen Liebhaberkreis.

Danke auf jedenfall fürs vorstellen.

jason
17.12.2016, 19:13
Vielen Dank für die interessante Vorstellung.

Tincer
17.12.2016, 21:48
Frank das ist kein Niet sondern ein Spannstift.
Leg mal noch ein Foto bei.
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Dieser Stift ist axial der Länge nach geöffnet und besteht aus Federstahl. Durch seine Dehnung spannt er sich richtig rein.
Kann insbesondere sehr gut Scherkräfte aufnehmen. Klar, ist ein Verschleißteil. Aber da hab ich Ersatz. Musste aber bis dato noch keinen austauschen bzw. hatte auch noch keine Rolle wo dieser defekt ging. Muß man allerdings den Stift tauschen sollte unbedingt ein neuer (alter) genommen werden.

Gruß Walter


@Walter, die sind doch aber am Ende so nach außen gebördelt, geht das mit Federstahl denn?

O.k. da habe ich beim Betrachten evtl. an meine Quantum Rollen gedacht. Die haben da garantiert keinen Federstahlstift drin
... denn den vorhandenen Stift habe ich neulich erst mit dem feinen Körner neu umgebördelt, damit das Ding wieder halbwegs hält und der Kurbelarm nicht schlackert. Ansonsten sind diese Rollen nämlich noch gut i.O.

BRB
17.12.2016, 22:24
Bei dem Stift redet Ihr zwei über zwei völlig verschiedene Teile!

@Walther
Wenn eine Rolle bei Dir 10 Jahre hält, muss das beim Tincer nicht zwangsläufig für eine Saison reichen...der angelt anders!
Gruß-BRB

Tincer
17.12.2016, 22:30
... es gibt aber durchaus Rollen die bei mir durchhalten, trotz Elbe-Spinnangeln :wink:
Penn Slammer made in USA z.B.
Eine Stella habe ich z.B. gar nicht, die würde ich garantiert schrotten.

Ulli, hier geht es um die Kurbeln meiner Ansitzrollen / Friedfischrollen, die alle schon lange halten jedoch eben diesen unschönen Schwachpunkt haben.

Nach Walters Vorstellung des Teiles denke ich auch, dass in meinen Rollen was anderes verbaut ist.

Könnten die Mods dieses Geplänkel um den "Stift" bitte verschieben, das sollte nicht untergehen, hier gehört es aber auch nicht her.

Tread dazu ist angelegt:
http://www.stilvoll-fischen.de/threads/2578-Befestigungsstifte-f%FCr-Achsen-der-Rollenkurbel?p=33595#post33595