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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterschiede der aktuellen englischen Rutenbauer



Dejavu
10.06.2017, 18:50
Hallo zusammen,

Meine Frage bezieht sich hauptsächlich auf die Rutenbauer Edward Barder, Andrew J. Davis und Paul Cook. Alle drei sind bekanntlich exzellente Maker. Cook und Davis liegen preislich nah zusammen, aber warum verlangt Barder nahezu das Doppelte? Wo liegen hier die Unterschiede, wer macht was anders? Spielt hier das Kleingewerbe eine Rolle? Ist es der Name?

Danke schon mal für die Information!

Trotter
10.06.2017, 19:26
Hallo,
da ich schon gleiche Modelle von Barder und Davis quasi 1:1 vergleichen konnte, kann ich sagen, dass der Mehrpreis von Barder durch nichts gerechtfertigt ist. 100£ mehr wären allenfalls vertretbar. Das teuerste ist auch hier nicht immer das beste.

Gruss Trotter

Dejavu
12.06.2017, 12:27
Danke dir erst mal Trotter für deine Info. Vllt. haben ja noch andere Mitglieder fundierte Infos. Falls dies hier im öffentlichen Bereich nicht konkret diskutiert werden soll, dann bitte ab damit in dem Mitgliederbereich oder auch per Mail. Beste Grüße

Freddy
12.06.2017, 12:36
Ich denke dass es wie bei vielen Luxusgütern ist, man entsprechend für den Namen zahlt und das auch gerne tut. Wenn man unbedingt eine Rute von Barder haben muss, dann ist der Preis egal und ein eventueller Mehrpreis zu ähnlichen Ruten in dieser Liga erst recht. Je teurer, desto exklusiver und das wird vielen Käufern reichen. Mit einem 911er Porsche z.B. fällt man in Hamburg nicht mehr auf, die stehen da an nahezu jeder Straßenkreuzung rum. Ein Jaguar F-Type dagegen ist im Grunde auch nicht besser, im Zweifel aber exklusiver.

Gruß Freddy

Dejavu
12.06.2017, 12:40
Ja Freddy, da stimme ich dir auf jeden Fall zu. Das Hamburg/Porsche Phänomen ist bekannt. Ist in Europa meines Wissens die Stadt mit den meist zugelassenen Porsche, jedem das seine :p.

Trotzdem hätten mich die Punkte Bau, anderes Vorgehen/Verarbeitung interessiert.

Freddy
12.06.2017, 12:55
anderes Vorgehen...

Das würde mich auch interessieren, vor allem was den Punkt der Vermarktung betrifft. Denn auch wenn für solche Ruten keine wirkliche Werbung gemacht wird, so wird es doch Mechanismen im Hintergrund geben, die die Ruten des Herstellers X vielleicht noch etwas begehrenswerter machen als die Ruten vom Hersteller Y. Feinste Materialien, eine top Verarbeitung und gutes Handling weisen Ruten dieser Preisklasse sicherlich allesamt auf. Den Rest macht eventuell eine noch knappere Stückzahl oder eine interessante Geschichte/Mythos aus und rechtfertigt subjektiv gesehen somit einen höheren Preis.


Gruß Freddy

Dejavu
12.06.2017, 13:02
Bekannte Angler wie z.B. Chris Yates arbeiten ja schon seit langem mit Barder und Cook zusammen. Einerseits unterstützend aber auch um eine win/win-Situation zu erschaffen. Oder auch eine win/win/win, denn schließlich haben ja alle Parteien was davon, wenn Geld keine wirkliche Rolle spielt.

Freddy
12.06.2017, 16:03
Hier ein interessantes Interview mit Edward Barder, echte Barderspezies werden es aber sicherlich schon kennen.

http://www.merchantandmakers.com/split-cane-rod-maker-edward-barder-rod-company/

Wie der Preis seiner Ruten zustande kommt, das verrät der Meister aber leider nicht. Es wird eher auf die aufwendige Handarbeit und die ausgewählte Qualität der edlen Materialien eingegangen, das würde ich wohl auch so machen.

An einer Stelle erwähnt Barder, so habe ich es mir auch gedacht, dass so gut wie keine Werbung gemacht wird und die meisten Kunden über die Mundpropaganda zu seinen Ruten finden. Ich schätze es sind zum Großteil auch die Kunden selbst, die einen gewisse Aura rund um diese Ruten "spinnen" und damit unbeabsichtigt den Preis in die Höhe treiben. Man redet eben darüber und tauscht sich aus. Das Internet begünstigt diesen Effekt sicherlich noch, wie man sieht sind diese Ruten ja auch hier im Forum ab und an ein Thema.


Gruß Freddy

Tincer
13.06.2017, 23:27
... alleine schon wegen der ordentlichen Werksatt würde ich diesen Produkten trauen.