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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Swingtipping Basics



BRB
18.09.2014, 21:16
Hier paar basics:
Es verheddert bei einigermaßem runden Wurfstil eigentlich nur, wenn die verwendete Spitze für das jeweilige Wurfgewicht zu schwer ist. Etwas Einfluss hat auch die Länge und Stärke des Gummis. Lieber etwas kürzer und stärker oder dickwandiger wählen! Wenn der Gummi knickt, ist er zu schwach für das Gewicht der entprechenden Schwingspitze.
Für einen 20g-Futterkorb plus Futter kann ich schon eine taper glass oder gar weight factor verwenden. Für eine 5g arleseybomb ist das natürlich nicht passend. Da ist eine leichte standart swing-tip vielleicht aus einem Schaschlikspieß ausreichend. Die Wurfweite bestimmt die Länge der Spitze, da eine längere Spitze auch eine größere Strecke Schnur glattzieht. 20m Wurfweite passt zum Beispiel perfekt zu 10". Was man aber auch nicht zu dogmatisch sehen sollte.
Und lasst Euch bloß von niemand erzählen, dass die Spitzen SIC-Ringe oder andere Ringe mit Einlage haben sollen. Das ist mit Verlaub Schwachsinn! Da die Schwingspitze egal ob beim Wurf oder beim Drill gerademal mit ihrem Eigengewicht von paar Gramm auf der Schnur liegt, ist die Reibung in den zwei Ringen zu vernachlässigen. Auch die Jenzi- und Middy-Spitzen haben nur harten Stahldraht mit Schrumpfschlauch montiert.
Die Jenzi-Teile sind übrigens echt nicht schlecht, nur die Gummis sind zu dünnwandig. Da gibts besseres unter den Katapultgummis zu finden!
Lieber zwei Spitzen mit verschiedenen Längen kaufen, als solche mit verschiebbarem Gewicht. Das scheint wiedermal eine typisch deutsche Kombizangen-Erfindung zu sein.

Zur Rute:
Auch die Rute hat einen gewissen Einfluss auf das Verheddern! Geeignet sind eher kurze Ruten. So 8-10' sind genug. Wichtig ist (eine Absage an alle Fortschrittsgläubigen) eine gewisse Harmonie oder meinetwegen auch Homogenität zwischen Hand- und Spitzenteil! Je steifer das Handteil im Vergleich zum Spitzenteil ist, desto eher verheddert was. Schon eine gute alte Drennan Spezialist aus den 80ern in 11' ist als Swingtiprute nicht mehr wirklich toll. Hab da mal einen Gewindeendring rangebaut und keine guten Erfahrungen gemacht. Fische derzeit zwei selbstgebaute Conoflex Glasruten in 9' und 10' mit einer Testkurve on 1,5 lb (selbst ausgemessen) und, wenn schwerere Fische zu erwarten sind, eine Serien Glas-ABU in 10' 2lbs TC. Die einzigen wirklich guten Kohlefaser-Schwingspitzruten, die ich kenne, sind die North Western 10' und die Sportex 2,90m. Beide allerdings auch schon wieder fast 30Jahre alt...

Gruß-BRB

http://www.smilies.4-user.de/include/Sonstige/smilie_sonst_084.gif
(http://www.smilies.4-user.de) Lieber arm dran als Arm ab!

BoilieBude.de
18.09.2014, 21:33
Ich bin gerade mordsmäßig begeistert mal endlich wieder was über das Schwingspitzangeln zu lesen....meiner absoluten Lieblingsangelei.Leider sind viele der Seen an denen ich fische einfach zu tief dafür. Ich kann meinem Vorredner in allen Belangen nur beipflichten. Ich halte gar nichts von harten Ruten zum Fischen mit der Schwingspitze. Meine Lieblingsrute ist die originale Schwingspitzrute von Kunnan. Voll parabolische, aber schnelle Aktion. Perfekt auch, um noch große Karpfen sauber auszudrillen. Die Länge von 2,95m halte ich für perfekt. Zum Glück habe ich noch 2 dieser traumhaften Ruten. Die alten Sportexruten sind auch top! Leider kommt auf diesem Angelsektor nichts brauchbares neues mehr. Ich habe mir damals einen unerschöpflichen Vorrat an Drennan Schwingspitzen in allen möglichen Variationen gekauft. Meines Erachtens die besten Spitzen, die je gebaut wurden. Außerdem gab es so viele Modelle, dass sie perfekt auf Ruten und Wurfgewichte abgestimmt werden konnten. Schwingspitzangeln ist soooo genial! Weres noch nicht probiert hat, sollte es mal unbedingt testen! Im Winter auf dicke Rotaugen unschlagbar!

lucius
18.09.2014, 21:49
@BRB
Hast Du ne ungefähre Ahnung was die leger von NW für eine TC hat?
Mir kommt es so vor als ob sie noch deutlich unter 1 lb ist.Man findet blöderweise aber mal nirgends Infos zu den Ruten.

Karauschenklaus
18.09.2014, 21:53
Hast du denn so eine?
Dann miss das doch aus.

lucius
18.09.2014, 21:55
Könnte ich wohl mal machen....

Karauschenklaus
18.09.2014, 21:57
Dann weiß du's genau.
:zustimm:

BRB
18.09.2014, 23:30
Das ist schon schweinelange her, dass ich so ein Teil in der Hand hatte. War ungefähr wie die Topas Swing von Sportex aber eher etwas ausgewogener, sprich mehr auf die Länge verteilte Biegekurve. Die Topas hatte einen winzigen Tick mehr spitzenaktion. Beide dürften knapp 1lb TC haben.
Die NW war etwas dünner und schwerer weil dickwandiger.
Gruß-BRB

spinner8
09.01.2015, 18:00
Hier paar basics:
Es verheddert bei einigermaßem runden Wurfstil eigentlich nur, wenn die verwendete Spitze für das jeweilige Wurfgewicht zu schwer ist. Etwas Einfluss hat auch die Länge und Stärke des Gummis. Lieber etwas kürzer und stärker oder dickwandiger wählen! Wenn der Gummi knickt, ist er zu schwach für das Gewicht der entprechenden Schwingspitze.
Für einen 20g-Futterkorb plus Futter kann ich schon eine taper glass oder gar weight factor verwenden. Für eine 5g arleseybomb ist das natürlich nicht passend. Da ist eine leichte standart swing-tip vielleicht aus einem Schaschlikspieß ausreichend. Die Wurfweite bestimmt die Länge der Spitze, da eine längere Spitze auch eine größere Strecke Schnur glattzieht. 20m Wurfweite passt zum Beispiel perfekt zu 10". Was man aber auch nicht zu dogmatisch sehen sollte.
Und lasst Euch bloß von niemand erzählen, dass die Spitzen SIC-Ringe oder andere Ringe mit Einlage haben sollen. Das ist mit Verlaub Schwachsinn! Da die Schwingspitze egal ob beim Wurf oder beim Drill gerademal mit ihrem Eigengewicht von paar Gramm auf der Schnur liegt, ist die Reibung in den zwei Ringen zu vernachlässigen. Auch die Jenzi- und Middy-Spitzen haben nur harten Stahldraht mit Schrumpfschlauch montiert.
Die Jenzi-Teile sind übrigens echt nicht schlecht, nur die Gummis sind zu dünnwandig. Da gibts besseres unter den Katapultgummis zu finden!
Lieber zwei Spitzen mit verschiedenen Längen kaufen, als solche mit verschiebbarem Gewicht. Das scheint wiedermal eine typisch deutsche Kombizangen-Erfindung zu sein.

Zur Rute:
Auch die Rute hat einen gewissen Einfluss auf das Verheddern! Geeignet sind eher kurze Ruten. So 8-10' sind genug. Wichtig ist (eine Absage an alle Fortschrittsgläubigen) eine gewisse Harmonie oder meinetwegen auch Homogenität zwischen Hand- und Spitzenteil! Je steifer das Handteil im Vergleich zum Spitzenteil ist, desto eher verheddert was. Schon eine gute alte Drennan Spezialist aus den 80ern in 11' ist als Swingtiprute nicht mehr wirklich toll. Hab da mal einen Gewindeendring rangebaut und keine guten Erfahrungen gemacht. Fische derzeit zwei selbstgebaute Conoflex Glasruten in 9' und 10' mit einer Testkurve on 1,5 lb (selbst ausgemessen) und, wenn schwerere Fische zu erwarten sind, eine Serien Glas-ABU in 10' 2lbs TC. Die einzigen wirklich guten Kohlefaser-Schwingspitzruten, die ich kenne, sind die North Western 10' und die Sportex 2,90m. Beide allerdings auch schon wieder fast 30Jahre alt...

Gruß-BRB

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(http://www.smilies.4-user.de) Lieber arm dran als Arm ab!

Ich mag jetzt dann doch mal eine Lanze für eine neue Rute brechen. Ich fische seit zwei Jahren die Sportex Complete. Keine Verhedderungen und gute, weiche Aktion. Ich bin ganz zufrieden.

Freddy
30.04.2015, 23:51
Moin!

Ich habe eine Frage bezüglich der Adapter von Schwing- oder auch Zitterspitzen.
Kann es sein dass diese damals vom Durchmesser her kleiner waren bzw. besser auf die damaligen Spitzenringe passten?
Meine Adapter (Selbstbau, Middy und Jenzi) scheinen jedenfalls etwas zu dick bzw. wenn man sie ganz einschraubt drücken sie schon gegen die Stege der Spitzenringe. Oder liegt das eher daran dass die Spitzenringe etwas zu weit nach vorne ausladen und daher nicht genug Platz ist? Wie macht ihr das? Setzt ihr eventuell noch zwei kleine Muttern ein, um dennoch einen Anschlag zu haben, auch wenn der Adapter nicht richtig in die Spitze eingedreht ist? Fest muss er doch sein, sonst dreht er sich ja ewig. Ich will nichts kaputt machen, könnte mir vorstellen dass sich die (festgelöteten?) Stege sonst sehr schnell lösen, wenn sie etwas "auseinander" gedrückt werden. Besten Dank!

Gruß Freddy

Freddy
07.05.2015, 21:15
Moin,

hier ist noch einmal ein Beispiel bezüglich meiner Frage von oben.

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Auf dem Foto (Frank sei Dank! ;-)) ist sehr gut zu erkennen, dass in diesem Fall genügend Platz zum Einschrauben des Adapters vorhanden ist. Bei sämtlichen meiner Ruten, mit Gewinde im Spitzenring, laden die Metallstege des Rings aber viel weiter nach vorne aus, so dass man den Adapter nicht wirklich fest drehen kann. Wenn man ihn fest haben möchte drückt der Adapter jedenfalls gegen die Stege und kratzt mit seiner geriffelten Oberfläche auch stets am Chrom. Das gehört wohl so? Wie macht ihr es?

Nachtrag: Es kann natürlich sein, dass die Frage eventuell als etwas komisch empfunden wird. Aber ich möchte mir die alten Spitzenringe schließlich auch nicht kaputt machen, nur weil ich eventuell die falschen Adapter habe oder sie nicht richtig einschraube. Danke!

Gruß Freddy