PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hanf zubereiten



Tincer
23.01.2015, 08:22
Ich stelle das mal hier rein, auch wenn ich es gerade direkt in Verbindung mit dem Plötzenangeln sehe:

Hanf zubereiten, wie richtig. Warum frage ich das. Einfach deshalb, weil oft Körner dabei sind, die vom Futterplatz wegtreiben und die Fische fortlocken.
Ich weiche Hanf mit kochendem Wasser ein, achte peinlichst darauf, dass alle Körner abgesunken sind, die schwimmenden schöpfe ich ab, dass sie nicht ins Futter gelangen. Trotzdem beobachte ich beim Angeln dann, es sind doch wieder Schwimmkörner da, die aufsteigen.

Wie macht ihr das?

grubenreiner
23.01.2015, 09:11
Ich koche Hanf entweder ne Stunde (wenns scnell gehen muß) oder packe ihn mit kochendem Wasser für 12 Stunden in die Thermoskanne.

Der Anteil an schwimmenden Körnern ist m.M.n. Qualitätsabhängig. Nur leere, nicht voll ausgebildete oder verkümmerte (nicht keimfähige) Körner schwimmen normalerweise. Ich hatte schon total überlagerten Hanf aus dem Angelladen da schwammen 50%. Jetzt bestell ich immer beim Agrarhändler meines Vertrauens den Hanf (25kg. Sack) und der ist bisher sehr gut, kaum schwimmender Anteil.

Nicht alle Körner die beim ersten Wasserkontakt schwimmen schwimmen auch nach dem Kochen noch. Anfangs hab ich immer vorm Kochen/quellen die schwimmenden abgeschöpft, ist aber doof weil einige eben danach doch noch sinken.

Wenn ich viel schwimmenden Anteil habe schöpfe ich die ab und jage sie durch den Mixer, als Brei sinkt dann fast alles und lässt sich gut ind Grundfutter mischen.


Und Hanf (aber ich schätze das weißt du eh) nicht lange in Grundfutter lassen, das Futter zieht wieder Feuchte raus und lässt einige Körner wieder auftreiben.

Und wenn dann doch n paar schwimmen...ignorier ich es gefließentlich ;-)

P.S. Was auch für meine Qualitätstheorie spricht, es gibt inzwischen, als Eiweißlieferant für Veganer auch Hanf für den menschlichen Verzehr.
Nicht billig und nicht leicht zu kriegen. Der ist dann aber derart intensiv im Aroma und hat null schwimmenden Anteil so dass ich da schon von einer Qualitätssortierung ausgehe.
Ich vermute je schlechter die Qualität je höher die Chance dass er beim Angelladen auftaucht.
Und noch kurz zum verzehrbaren Hanf:
Hanfmehl (wesentlich feiner als das was man aus den Futtertüten kennt, fast grün in der Farbe, sehr intensiv nussig/würzig) zu 1/3 anstatt normalem Mehl im Pfannkuchenteig ergibt sehr aromatische würzige Pfannkuchen (mit Grünstich).

Trotter
23.01.2015, 10:14
Moin,
kaufe meinen Hanf auch nie im Angelladen, sondern beim Futterhandel im Ort. Da ist immer frische Ware und keine Körner die schwimmen. Einweichen ist überflüssig, einfach eine halbe Stunde kochen und dann sollte alles schön aufgeplatzt sein. Wenn man zu lang kocht, zerfallen die Körner in drei Teile(2 Schalen und das Innere).

Gruss Trotter

BoilieBude.de
23.01.2015, 12:12
Ich kann mich nur anschließen was den Kauf von Hanf angeht. Ich kaufe meinen Hanf immer im guten Agrarhandel oder im Tierfutterhandel in Belgien. Der ist dann auch noch keimfähig und nicht totbestrahlt. Wenn ich Hanfmehl brauche, mahle ich das immer frisch mit einer kleinen Kaffeemühle auf. Gemahlener Hanf wird schneller ranzig als man gucken kann. Wenn man fertig gemahlenen kaufen will, sollte dieser professionell gemahlen und getrocknet sein (leichte Wärmebehandlung), oder gerösteten nehmen.
Ich koche Hanf gar nicht mehr, da dann das gute Öl zu stark herauskocht. Ich habe mir im Gastronomiebedarf große Edelstahl-Thermobehälter gekauft, welche große Mengen an Suppe für 24 bis 48 Stunden warm halten. Ich kann darin 10 bis 20 Liter Hanf auf einmal zubereiten, wenn es sein muss. Einfach 2:1 kochendes Wasser dazugeben und 24 Stunden ziehen lassen. Es sind dann fast alle Körner aufgeplatzt und das Öl ist noch in der Flüssigkeit. Diese kann man dann zum Anmischen von Futter verwenden oder direkt mit dem Hanf auf den Futterplatz spodden. Im Winter benutze ich oft nur die Flüssigkeit zum Anfüttern!
In den letzten Jahren verwende ich immer mehr geschälten Hanf, den ich genauso zubereite wie oben erwähnt. Zusätzlich gebe ich noch etwas Hanföl und Glutamat mit ins Wasser. Der geschälte Hanf ist weiß und wesentlich besser zu sehen. Außerdem ergibt das Kochwasser eine Art Hanfmilch, welche die Fische wirklich lieben. Beim Spodden ergeben sich so große weiße Wolken, welche sehr attraktiv auf Fische wirken.
Ich mag es übrigens sehr, wenn ein Teil des Hanfes leichten Auftrieb hat, gerade im Grundfutter. Das gibt dem Futter eine zusätzliche Dimension und läßt es im Wasser über einen viel größeren Bereich in der Wassersäule arbeiten. Das mache ich mir auch gerade beim Angeln mit PVA-Säcken zu Nutze.

team53°nord
23.01.2015, 13:11
Schönes Thema!
Meinen Hanf für Rotaugen koche ich grundsätzlich mindestens eine Stunde lang auf. Auch ich fische die auftreibenden Kerne von der Oberfläche des Kochwassers ab um fort treibende Körner zu verhindern. Außerdem fange ich nun beim aufkochen schon an den Flavour den ich wünsche beizufügen. So dringt er schnell in den Kern bzw in den Keim ein. Das Kochen erfolgt dann am Vortag der Session, damit die gekochten Körner noch eine Nacht mindestens auskühlen und den Flavour ziehen können. Das erreiche ich in dem ich den Hanf in eine Plastiktüte kippe und fest verschließe. Ein Flavourcontainer sozusagen!

Thomas C.
23.01.2015, 21:32
bin mittlerweile da eher bei Boilie Bude. Früher noch stundenlang gekocht, mixe ich heute. Hab dann feines Mehl und einzelne Partikel - zudem geht es schnell.

Behalte damit das Öl, welches dann direkt mit ins Futter kann.

Tincer
24.01.2015, 00:11
Danke erst einmal für eure Erfahrungen :thumbs:

Gut, dann sieht es erst einmal so aus, dass mein Hanf überlagert ist. Da bin ich aber selbst Schuld. Viel im Futterhandel gekauft und ewig nicht genommen.

Ich überbrühe ihn auch nur, so dass seine Inhaltsstoffe nicht verkochen. Gemahlen und angeröstet habe ich ihn auch schon. Da waren mir die Partikel dann jedoch zu klein.

Geschälter Hanf ist mir noch nicht über den Weg gelaufen.

BoilieBude.de
24.01.2015, 00:22
Schau mal da :
https://www.roh24.de/rohkost/bio-hanfsamen-geschaelt-hanfnuesse-natur-ungeroestet-bio-kba

Ich bekomme das Zeug direkt von einer Hanfmühle, aber auch von 2 Lieferanten aus England. Kostet,wenn mans günstig bekommt ca. 10,-€ pro Kilo, ist aber jeden Cent wert. Es gibt eine spezielle Zubereitung, dann kann man es auch "gekocht" im PVA-Sack verwenden. Grandioses Zeug! Benutze ich jetzt seit ca. 6-7 Jahren.

Tincer
24.01.2015, 00:26
So ähnlich wie Graupen nur halt aus Hanf.